Achtung BAUSTELLE!  Handarbeit und sonst (fast) nichts

Die Verbesserung der Wegsicherheit steht im Vordergrund der Bauarbeiten rund um das Grenzgänger-Projekt.

In den Allgäuer Hochalpen sind schon seit Jahrhunderten die „Grenzgänger“ unterwegs. Vom deutschen Oberallgäu führen Bergpfade ins Tannheimer Tal und ins Lechtal. Die historischen Beziehungen über die Gipfel, Pässe und Joche hinweg setzen sich auch in der vertrauensvollen und intensiven Zusammenarbeit der Tourismusdestinationen rund um Hochvogel, Bscheißer und Ponten fort. So schufen die Tourismusverantwortlichen aus Tannheimer Tal, Lechtal und Bad Hindelang gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein, Sektion Allgäu-Immenstadt, ein gemeinsames Projekt, das die Inwertsetzung der alpinen und hochalpinen Wege rund um den Hochvogel zum Ziel hat. Mit im Boot ist die Europäische Union, die das Projekt „Grenzänger“ über ihr Interreg-Programm mit 75 Prozent fördert.

Im Fokus steht neben einem ambitionierten Marketing vor allem die Verbesserung der Sicherheit auf den Wegen: Im Bereich der Gemeinden des Tannheimer Tals geht es dabei um den „Grenzgänger“-Einstieg in Schattwald, die Gratwanderung hinüber zum Iseler, sowie die Wege von der Oberen Stuibenalpe hinauf zum Bscheißer und weiter zum Ponten, Zirleseck und nach einem Abstecher nach Deutschland zur Willersalpe und zum Schrecksee hoch über dem Vilsalpsee bis zur Landsberger Hütte. Auch die Wegverbindung von der Vilsalpe hinauf zum Jubiliäumsweg wird gerichtet, ebenso Abschnitte des Jubiläumsweges auf Weißenbacher Flur hinüber zum Prinz-Luitpold-Haus.

Eine alpine Wegbaustelle - das ist vor allem Handarbeit mit viel Muskelkraft und der richtigen Idee. Wichtig ist den Projektverantwortlichen, dass sich der Weg auch nach den Sicherungsmaßnahmen harmonisch in die Landschaft einfügt und nicht durch größere Einbauten zum Fremdkörper wird. Dies wird durch eine sehr naturnahe Vorgehens- und Bauweise ermöglicht.